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Samsung kündigt Sponsorenvertrag von Frankfurt Universe

Frankfurt am Main, 25. September 2018 | Der Elektronikkonzern Samsung hat gestern (24. September 2018) seinen Vertrag als Hauptsponsor der American Football-Erstligamannschaft Samsung Frankfurt Universe fristgerecht zum 31. Dezember 2018 gekündigt. Damit entsteht für die Saison 2019 eine erhebliche finanzielle Deckungslücke.

„Wir bedauern außerordentlich, dass sich Samsung überraschend entschlossen hat, sein finanzielles Engagement noch in diesem Jahr zu beenden“, sagt Thomas Rittmeister, Insolvenzverwalter der Frankfurt Universe Betriebs GmbH (FUB). Dank der Unterstützung der Stadt Frankfurt, von Sponsoren und von den Fans war es ihm gelungen, den Spielbetrieb nach dem Insolvenzantrag der FUB am 29. März 2018 fortzuführen.

Dies ist auch das Ziel für die nächste Saison. Die Gläubigerversammlung hat Rittmeister am 19. September beauftragt, einen Insolvenzplan zu erstellen, um die FUB über einen Schuldenschnitt zu sanieren. Diesen Plan wird er der Gläubigerversammlung voraussichtlich Ende des Jahres zur Abstimmung vorlegen. „Ich halte einen Erfolg dieses Vorhabens für möglich“, sagt Rittmeister.

Parallel wird der Sanierungsexperte nun aufgrund der Kündigung des Hauptsponsors versuchen, mit den Verantwortlichen von Frankfurt Universe ein neues tragfähiges Konzept für die kommende Saison unter den veränderten Rahmenbedingungen auszuarbeiten. „Mein Wunsch ist es, trotz der unvermeidbaren Etatkürzung auch im Jahr 2019 erstklassigen Football in Frankfurt zeigen zu können“, sagt Rittmeister. „Andere Mannschaften der German Football League haben bewiesen, dass man auch mit geringeren finanziellen Mitteln im Football-Oberhaus sportlich bestehen kann.“

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GFL Playoffs: Frankfurt vs Berlin 06:05 23.09.2018

Was war das für eine Regenschlacht zwischen der Samsung Frankfurt Universe und den Berlin Rebels am Bornheimer Hang. Zwei Teams die um den Einzug ins Halbfinale um den Germanbowl XL kämpfen wurden begraben unter Massen von Regen. Und dem glücklicheren Ende für die Hausherren. Mit einem Footballuntypischen Eishockeyergebnis von 6:5 bezwingen die Men in Purple das Team aus der Spreemetropole. Und schicken diese damit in den wohlverdienten Urlaub. Unsere Bilder der Begegnung gibt es hier:

Galerie: Frankfurt vs Berlin <-- klick mich


Spielbericht der Frankfurt Universe:

Samsung Frankfurt Universe gewinnt Regenschlacht gegen die Berlin Rebels

Marius Duis stößt die Tür zum Halbfinale auf

Ein Sturm zog herauf. Dunkle Wolken über der lila Hölle. Der Rasen getränkt vom Regenwasser der letzten Stunden. Ein Setup, das passender nicht sein hätte sein können für das mit Spannung erwartete Viertelfinale der German Football League zwischen Samsung Frankfurt Universe und den Berlin Rebels. 2164 Zuschauer hatten sich eingefunden, um den Gegner der New Yorker Lions zu ermitteln, die bereits im Halbfinale warteten.

Ladies and Gentleman, its that time of the year again – GFL Playoffs, Baby!

Der erste Drive gehörte der Offense der Berliner. Nach einem guten Return kamen die Rebels um Quarterback Terell Robinson bereits an der eigenen 40 Yard Linie in Ballbesitz. Ein langer Pass auf Alex Tounkara führte dann auch schnell bis in die Red Zone der Universe, doch auch vier Versuche reichten nicht um die Defense der „Men in Purple“ zu überwinden und so kam schließlich unsere eigene Offense tief in der eigenen Hälfte an den Ball, doch es dominierten auf beiden Seiten die Verteidigungsreihen und so endete das erste Viertel mit einer 0:3 Führung für die Berliner durch ein 30 Yard Field Goal. Der starke Wind und viele kleine Fehler und Strafen machten es der Universe Offense um Spielmacher Andrew Elffers schwer einen Rhythmus zu bekommen, und so blieb es weiter bei einem sehr Defense-geprägten Spielgeschehen. Der erste richtige Wachmacher für die „Men in Purple“ kam dann folgerichtig auch von unserer Defense. Schon in Field Goal-Reichweite stürzte sich Sergey Souleymanov auf den gegnerischen Spielmacher und schlug ihm das Ei aus den Händen, welches von der Defense erobert werden konnte. Und schon funktionierte auch die Offense: Einige kurze Pässe auf Tim Thomas und George Robinson, sowie ein Lauf von Andreas Betza brachten die Universe zumindest in Field Goal-Reichweite. Marius Duis verwandelte cool aus 35 Yards zum 3:3 Ausgleich und mit eben diesem Spielstand ging es auch in die Halbzeit.

Der zweite Spielabschnitt begann im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Paukenschlag. Der Kickoff war kaum geschehen, da setzten auf einmal heftigste Regenschauer ein. Die Wassermassen waren einem solchen Spiel, welches sowieso schon wenig Rhythmus hatte, natürlich nicht zuträglich. An Passspiel war nicht zu denken und die Abwehrreihen kontrollierten das gegnerische Laufspiel hervorragend. Und so endete das dritte Viertel punktlos weiterhin mit dem Stand von 3:3. Allen Zuschauern im Stadion war klar – nur ein Fehler konnte dieses Spiel entscheiden und der erste unterlief den heimischen „Men in Purple“. Wieder einmal misslang ein Snap beim Punt und Max Siemssen konnte den Ball nur mit Mühe nahe der eigenen Endzone sichern. So kamen die Rebels in eine hervorragende Feldposition. Doch wieder einmal stach der Trumpf der „Men in Purple“: Kweishi Brown fängt den Ball von Robinson ab und verhindert damit eine mögliche Vorentscheidung.

Diese schien dann wenige Minuten später gefallen zu sein. Wieder war es ein missglückter Snap, der über die Endzone flog und damit einen Safety für die Rebels bedeutete, was die Berliner vier Minuten vor Schluss 3:5 in Führung und in Ballbesitz brachte. Das Spiel war jetzt fast sekündlich von Änderungen des Momentums geprägt. Auch die „Men in Purple“ blockten einen Punt der Berliner und plötzlich befand man sich an der Berliner 12-Yard-Linie in Ballbesitz mit der Möglichkeit zum Sieg in den eigenen Händen. Oder besser gesagt: in den Füßen von Nachwuchskicker und Football-Gott Marius Duis! Gerade aus der Universe Jugend gekommen verwandelt der junge Kicker eiskalt bei widrigsten Bedingungen und bringt die „Men in Purple“ damit mit 6:5 in Führung und damit ins Halbfinale nach Braunschweig. Wahnsinn!

WOW! Katastrophales Wetter, denkbar schlechte Bedingungen, die uns und vor Allem unseren Special Teams über weite Strecken das Leben schwer gemacht haben, und am Ende entscheiden grade diese Special Teams das Spiel für uns! Eine Leistung des Willens und der Moral! Die Rebels waren der erwartet schwere und unangenehme Gegner und das Ergebnis diesmal glücklicherweise auf unserer Seite. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt den „Men in Purple“ jedoch nicht, schon am kommenden Samstag warten die New Yorker Lions im Halbfinale auf unsere Mannschaft. Bis dahin heisst es Wunden lecken, die Ärmel hockrempeln und dann auf die Großwildjagd vorbereiten.

Bring them on – we are ready!

 

Scoring: Duis (6)

 

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